
Blister sind kleine Tütchen, in denen die Tagesmedikation für jeden Bewohner individuell abgepackt wird.
Das selbstständige Stellen der Dauermedikation für einen oder mehrere Tage beansprucht wertvolle Zeit, die Ihnen unter Umständen für pflegerischen Aufgaben fehlt. Blister bieten hier wertvolle Unterstützung.
Sie erhalten:
– das richtige Medikament
– in der richtigen Dosierung
– zum richtigen Einnahmezeitpunkt
– übersichtlich beschriftet.
Jede Blistertüte ist mit allen wichtigen Informationen (gemäß AMG) beschriftet:
– Patientenname
– Patientenadresse/Einrichtungsname
– Wohnbereich
– Geburtsdatum
– Einnahmetag
– Einnahmezeitpunkt, ggf. mit Uhrzeit
– Arzneimittelname
– Chargennummer
– Versorgende Apotheke

Die Schlauchblister werden wöchentlich von Ihrer versorgenden Apotheke in Ihren Wohnbereich geliefert – beim ersten Mal in einer funktionalen Box. Lediglich die Bedarfsmedikation und nicht blisterfähige Arzneimittel (wie z.B. Flüssigkeiten, Suppositorien oder Betäubungsmittel) werden von Ihnen ergänzend verabreicht.
Sprechen Sie mit Ihrer versorgenden Apotheke oder rufen Sie uns für weiterführende Informationen an.
————————————————————-
Momentane Situation:
a) Manuelles Stellen der Tagesmedikation in Dosetts
Nachteile:
– Zeitaufwändig
– Parallel zum pflegerischen Alltag (Gefahr der Ablenkung)
– Rezeptbeschaffung durch die Einrichtung
– Haftung obliegt der Pflegekraft
– Eingeschränkte Einnahmezeitpunkte
– Hoher Platzbedarf im Medikamentenschrank
b) Stellen der Wochenmedikation durch die Apotheke
Nachteile:
– Haftung nicht genau geregelt
– Eingeschränkte Einnahmezeitpunkte
Vorteile:
– Rezeptbeschaffung durch die Apotheke
– Zeitersparnis für pflegerische Aufgaben
Mögliche zukünftige Situation:
Versorgung mit Schlauchblistern für die Dauermedikation
Vorteile:
– Zeitersparnis
– Einnahmezeitpunkt ist aus pharmakologischer Sicht optimiert
– Produkthaftung durch den Hersteller
– Nutzung einer Datenbank mit allen Fotos und Beipackzetteln der verblisterten
Medikamente
– Rezeptmanagement erfolgt durch die versorgende Apotheke
– Übersichtlicher Medikamentenschrank
– MDS/MDK und Heimaufsicht-konform (Sachsen und Sachsen Anhalt)
– Aktuelle Studienlage beschreiben die Zeit und Kostenersparnis
[Studie: Arzneimittelversorgung in stationären Pflegeeinrichtungen im Rahmen der
Dauermedikation- Optionen, Nutzen und bewertete Potentiale der Auslagerung;
IfH Institut für Handelsforschung GmbH Köln Februar 2011; Dr. Markus Preißner/
Dipl.-Kff. Katharina Höing . Bezug über BPAV]
– Problemlose Mitnahme der Medikation (z. B. Krankenhaus, Wochenende)
Grenzen des Einsatzes von Schlauch-Blistern:
– Flüssigkeiten
– Akut- und Bedarfsmedikationen
– Suppositorien
– Bestimmte Arzneimittelformen (z.B. Brausetabletten wegen ihrer Größe)