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Ein älteres Paar geht zusammen spazieren.

Stoma

Ein Stoma ist ein chirurgisch angelegter Ausgang für den Stuhl oder Urin. Angelegt wird es, wenn aufgrund von Krankheiten oder Operationen der natürliche Darm- oder Harnausgang nicht mehr funktioniert. Ein Stoma kann je nach Ursache eine permanente oder temporärere Maßnahme sein.

Wie unterstützen wir Sie bei Stoma?

Ein Stoma löst bei vielen Patienten erst einmal Bedenken aus. Es kann aber eine lebensrettende und Lebensqualität verbessernde Maßnahme sein. Wir helfen Patienten dabei, sich schnell an ihre neue Lebenssituation zu gewöhnen. Dazu stehen wir den Patienten und ihren Angehörigen mit folgenden Angeboten zur Seite:

  • Einweisung in die Stomapflege sowie der tägliche Umgang damit

  • Schulung des Pflegepersonals und der Angehörigen

  • Hausbesuche zur Klärung von Fragen und Problemen

  • Unterstützung bei der Auswahl der Produkte, die verwendet werden

 

Gerade die Fragen nach der Kleiderwahl, der Ernährung oder auch zum Duschen oder Baden treten in der Anfangszeit häufig auf. Wir beantworten den Patienten sowie den Angehörigen und dem Pflegepersonal alle Fragen, die zum Alltag mit einem Stoma auftreten.

Die benötigten Hilfsmittel kann der Patient direkt über uns beziehen – dafür reicht uns das Hilfsmittel-Rezept vom Arzt. Die Abrechnung erfolgt über die Krankenkasse, der Patient zahlt nur die gesetzliche Zuzahlung. Die Einweisungen, Schulungen und Hausbesuche sind unser Service für Sie. In enger Zusammenarbeit schauen wir mit den Patienten und Angehörigen, welche Produkte sie wirklich benötigen. Dabei arbeiten wir sehr individuell und herstellerübergreifend und passen die Produkte im Rahmen der Therapie auch an. Pflegehilfsmittel bieten wir in praktischen Paketen an, die Kosten für diese werden von der Pflegekasse übernommen.

Leben mit Stoma

Das Leben mit einem künstlichen Darm- oder Blasenausgang stellt Sie und Ihre Angehörigen vor große Herausforderungen. Grundsätzlich kann man mit einem Stoma und der richtigen Versorgung fast alles unternehmen wie vorher. Wir können Ihnen viele Tipps geben, wie Sie mit Ihrer neuen Lebenssituation gut umgehen und diese mit viel Lebensfreude genießen können. 

Welche Arten von Stoma gibt es?

  • Enterostoma: Ein Enterostoma ist ein künstlicher Darmausgang. Es wird auch Darmstoma oder Anus praeter genannt. Ein künstlicher Darmausgang kann angelegt werden, wenn in Dünn- oder Dickdarm eine ernsthafte Erkrankung vorliegt und betroffene Darmabschnitte vorübergehend oder dauerhaft stillgelegt bzw. entfernt werden müssen. Je nach betroffenem Darmabschnitt wird das Stoma Colostoma (Dickdarm-Stoma) oder Ileostoma (Dündarm-Stoma) genannt.

  • Urostoma: Ein Urostoma wird erforderlich, wenn das harnableitende System den Urin nicht (mehr) nach außen abgeben kann. Das kann eintreten, wenn die Harnblase aufgrund einer Erkrankung nicht erhalten werden kann oder die Harnwege geschädigt sind, so dass diese entfernt oder stillgelegt werden müssen.

  • Tracheostoma: Wenn eine Erkrankung des Kehlkopfes oder der darüber liegenden Atemwege das normale Atmen über Nase und Mund unmöglich machen, wird ein Tracheostoma angelegt. Dieses Stoma kann vorübergehend oder dauerhaft angelegt werden.

Wann wird ein Stoma angelegt?

Colostoma/Ileostoma

  • Darmkrebs

  • Chronische Darmentzündungen (z.B. Morbus Crohn und Colitis ulcerosa)

  • Divertikulitis

  • Angeborene Fehlbildungen des Darms, z.B. Analatresie oder familiäre Polyposis

  • Verletzungen durch Unfälle

  • Nach Bauch-OPs, um die Nähte zu schützen (vorübergehendes Stoma)

  • Fistelbildung

Urostoma

  • Angeborene Fehlbildungen der Harnwege

  • Blasenkrebs

  • Verengungen oder Schädigungen der Harnwege

  • Gynäkologische Erkrankungen

Tracheostoma

  • Erkrankungen des Kehlkopfes

  • Tumore im Hals-Kopf-Bereich

  • Verletzungen im Hals-Kopf-Bereich

  • Künstliches Koma

Welche Komplikationen sind bei Stoma möglich?

  • Hautreizungen

  • Allergien gegen Inhaltsstoffe der Hilfsmittel

  • Infektionen durch Pilze oder Bakterien

  • Eine Retraktion, also ein Zurückziehen des Darms

  • Ein Prolaps, also ein Vorfallen des Darms

  • Eine Stenose, also eine Hautverengung an der Stomaöffnung

  • Eine Hernie, also ein Bruch in der Bauchwand, durch den sich Organe vorwölben können

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