top of page
Portrait eines lächelnden Mannes.

Enterale Ernährung

Bei der enteralen Ernährungsform wird die Flüssignahrung direkt über eine Sonde in den Verdauungstrakt des Patienten gegeben. Normalerweise endet der flexible Kunststoffschlauch im Magen. Es kann aber auch sein, dass die Nahrung über den Schlauch direkt in den Dünndarm gelangt.

Wie helfen wir Ihnen bei enteraler Ernährung?

  • Erhebung des Ernährungsstatus: Unter anderem durch Erfassen des BMIs, der Ernährungsgewohnheiten oder des Gewichts.

  • Beratung und Hilfe: Bei der Produktauswahl und Vorschlagen geeigneter Produkte.

  • Ausführliche Einweisung: In die Handhabung der Produkte, besonders beim Einsatz einer Ernährungspumpe.

  • Regelmäßige Besuche: Zur Überprüfung der Therapie und gegebenenfalls in Absprache mit dem Arzt anzupassen

  • Rezeptmanagement

Anhand des Gesundheitszustandes des Patienten können wir individuell schauen, welche notwendigen Hilfsmittel und Trinknahrungen vom Arzt rezeptiert werden sollen. So bekommt der Patient und die Angehörigen genau die Produkte, die sie brauchen. Die Rezeptierung der Produkte stimmen wir mit dem Arzt ab, die Kosten übernimmt die Krankenkasse. Der Patient zahlt nur die gesetzliche Zuzahlung. Falls Sie neben den Hilfsmitteln auch Pflegehilfsmittel benötigen, können Sie diese ebenfalls über uns beziehen. Die Kosten dafür übernimmt die Pflegekasse.

Welche Formen der enteralen Ernährung gibt es?

Die Sonden können auf verschiedene Weise in den Verdauungstrakt gelegt werden. Welcher Weg gewählt wird, hängt unter anderem mit der voraussichtlichen Dauer der künstlichen Ernährung zusammen. Bei ca. vier bis sechs Wochen wird die Sonde meist über die Nase oder, im Klinikumfeld, über den Mund gelegt. Bei einer länger andauernden flüssigen Nahrungsaufnahme kann der flexible Kunststoffschlauch auch operativ über einen kleinen Schnitt in der Bauchdecke direkt in den Magen oder Dünndarm gelegt werden.

Wie kommt die Nahrung in den Schlauch?

Die Sondennahrung muss zu regelmäßigen Zeiten gegeben werden. Während und nach der Gabe sollte der Patient möglichst aufrecht sitzen, damit die Nahrung nicht nach oben in die Speiseröhre oder Luftröhre steigt. Es gibt insgesamt drei verschiedene Applikationsarten:

Bolus

Die Sondennahrung wird mehrmals täglich verabreicht. Mittels einer Spritze werden 60 bis 100ml der Nahrung in die Sonde gegeben. Da dies relativ große Portionen sind, ist Übelkeit eine häufige Nebenwirkung dieser Applikationsart.

Schwerkraft

Hier kommt ein Applikationssystem zum Einsatz, dass die die Nahrung mittels der Schwerkraft über den Schlauch in den Verdauungstrakt führt. Eine Rollklemme am Schlauch kann die Flussgeschwindigkeit der Nahrung steuern.

Pumpe

Eine genau abgemessene Menge der Sondennahrung zu einer ganz bestimmten Zeit: Dafür sorgt das elektrische Dosiergerät (Pumpe). Die Nahrungsmenge kann hierbei kleiner sein als beim Bolus, da der Patient häufiger Nahrung bekommen kann.

Warum wird die enterale Ernährung empfohlen?

Verschiedene Erkrankungen können für den Einsatz dieser Ernährungsform sprechen. Eine Schluckstörung, wie sie bei Schlaganfall-Patienten auftreten kann, kann zur enteralen Ernährung führen. Auch bei Tumorerkrankungen im Kopf-Hals-Bereich sowie Bestrahlung oder Chemotherapie kann diese künstliche Ernährung notwendig sein.

Das Ziel der enteralen Ernährung ist, den Patienten wieder aufzubauen im Hinblick auf verschiedene Faktoren. Unter anderem kann die enterale Ernährung dazu beitragen, den Gesundheitszustand eines Patienten zu erhalten oder zu verbessern. Bei einer starken Gewichtsabnahme kann diese Ernährungsform außerdem die Körpersubstanz wiederherstellen. Mangel- und Fehlernährungen können ebenfalls so therapiert werden.

bottom of page